50 PRODUCTE. sind
die
bezeichnenden
Züge
der
Orientflora.
Dabei
fehlen
einzelne
sehr
schöne
und
reiche
Formen
nicht,
sie
sind
aber
Ausnahmen.
3)
Die
Subtropische
Flora
des
Ghôr.
Das
Jordanthal
hat
ver-
möge
seines
durch
die
Depression
verursachten
winterlosen
und
heissen
Klimas
eine
höchst
seltsame
Vegetation,
die
der
von
Nubien,
an
der
Grenze
des
Wendekreises,
am
nächsten
kommt.
Hier
kommt
der
ʿOschr
(Asclepias
procera)
vor,
welcher
für
die
südliche
Sahara
characteristisch
ist,
ferner
eine
schirmförmige
Akazie
(Acacia
Seyal),
als
Schmarotzer
auf
den
Bäumen
ein
blutrother
Loranthus,
dann
Trichodesma
africana,
Forskahlea,
Aerua
javanica,
Boerhavia
ver-
ticillata,
Daemia
cordata,
Aristida,
ferner
bei
Engeddi
die
höchst
merkwürdige,
hohe
Moringa
aptera
und
am
See
Hûle
der
echt
afrikanische
sammtheit
ein
Vegetationsbild,
das
Abessinien
oder
Nubien
ent-
spricht,
und
verleihen
dem
Ghôr
als
der
am
nächsten
bei
Europa
liegenden
subtropischen
Oase
ein
grosses
Interesse.
II.
Culturpflanzen.
Im
Alterthum
konnte
Salomo
an
Hi-
ram
jährlich
20,000
Kōr
Weizen
(=
40,200
Hectoliter)
und
1000
Fass
Olivenöl
schicken
(I
Kön.
Ebene
des
Haurân,
die
sogenannte
Nukra,
eine
Kornkammer
auch
für
Nordarabien.
Die
Hauptstapelplätze
für
die
Ausfuhr
des
Weizens
sind
Yâfa,
ʿAkka
und
Beirût.
Aus
dem
Weizen
wird
der
burghul,
die
gewöhnliche
Nahrung
der
syrischen
indem
man
ihn
mit
etwas
Sauerteig
kocht
und
an
der
Sonne
trocknet.
Aus
der
Gerste
machen
die
Aermeren
Brod;
hauptsäch-
lich
dient
sie
als
Viehfutter.
Hafer
wächst
in
Syrien
nur
wild
in
unbrauchbaren
Sorten.
Ausser
Weizen
und
Gerste
wird
Dinkel
(Triticum
monococcum)
und
Dohânweizen
(Holcus
sorghum)
ge-
pflanzt;
auch
Roggen,
Mais,
Bohnen,
Erbsen
und
Linsen
kommen
theilweise
in
eigenthümlichen
Arten
vor.
Anis
wird
um
Damascus
gepflanzt,
ebenso
Fenchel.
Die
Süssholzwurzel
kommt
besonders
in
Nordsyrien
vor
(2600
Ctr.
werden
jährlich
exportirt);
auch
Rosenblätter
kommen
in
den
Handel.
Sehr
wichtig
ist
der
Handel,
der
von
Damascus
aus
mit
getrock-
neten
Aprikosen
(mischmisch)
getrieben
wird.
Diese
werden
an
der
Sonne
gedörrt;
jährlich
werden
60—75,000
Ctr.
gewonnen;
die
Kerne
bilden
einen
besondern
Artikel,
von
dem
jährlich
8800
bis
10,000
Ctr.
in
den
Handel
kommen.
In
der
Umgegend
von
Damas-
cus
werden
jährlich
2500
Ctr.
Rosinen
besserer
Gattung,
40—
50,000
Ctr.
der
schlechteren
Sorte
gewonnen.
Aus
den
Rosinen
wird
auch
Wein
und
Branntwein
gewonnen;
erst
in
neuerer
Zeit
hat
man,
besonders
auch
in
der
Umgegend
von
Jerusalem,
ver-
sucht
den
Wein
auf
europäische
Trauben
zu
bereiten,
und
gute
Resultate
erzielt.
Der
Wein
des
Libanon
ist
als
„vino
d’oro“
berühmt.
Nüsse
(djôz)
kommen
hauptsächlich
aus
Mittelsyrien,
und
zwar
werden
jährlich
circa
12,000
Ctr.
geerntet,
Pistazien
(fustuk)